Spanische Praktikanten in Hannover
Ende Januar hat der Rotary Distrikt 1800 mit einer Ausbildungsbörse ein Pilotprojekt zur Berufsvermittlung für junger Spanier im Alter von 19 und 27 Jahre gestartet. Am Dienstag, 29. April, sind die ersten drei Ausbildungsbewerber am Flughafen Hannover angekommen und von Vertretern ihrer Praktikumsbetriebe empfangen worden.
Die Initiative von Rotary stützt sich finanziell auf die Förderung aus dem Sonderprogramm MobiPro-EU , mit dem der Bund mehrere Tausend junge ausbildungsinteressierte Jugendliche und arbeitslose junge Fachkräfte unterstützen will. Auf diese Weise soll auch dem Fachkräftemangel in Deutschland begegnet werden.
Begrüßt wurden die Spanier vom Rotary-Vertretern aus Niedersachsen/Sachsen-Anhalt und von den künftigen Ausbildern in den Betrieben Bäckerei Vatter und Hotel Mercure Walsrode. Der Organisator der Initiative, Berufsdienstbeauftragter Wolfgang Sgries, lobte den Mut der jungen Auszubildenden und den Einsatz der Betriebe zu diesem ersten Schritt. "Rotary wird sie in Deutschland unterstützen", sagte Sgries.
Politik der Bundesagentur wirft Schatten auf das Projekt
Assist-Governor Claus Holtmann würdigte den Einsatz aller Beteiligten und unterstrich die Verantwortung, die Rotary für die jungen Leute übernommen habe. Rotary hatte insgesamt für 13 Spanier nach der Berufsbörse auch Praktikumsplätze organisiert.
Ein Schatten auf dieses Projekt warf die Entscheidung der zuständigen Zentralen Auslands- und Fachvermittling (ZAV) bei der Bundesagentur für Arbeit, die Anfang April mehrere Tausend Anträge aus dem Programm MobiPro-EU gestoppt hat, weil die Mittel für das Jahr 2014 ausgeschöpft sind. Von diesem Schritt sind auch Praktikanten betroffen, die auf Initiative von Rotary nach Niedersachsen kommen wollen, um hier nach dem Einstiegspraktikum eine Ausbildung aufzunehmen.
Rotary hat gegen diesen Schritt des Bundesministeriums mit Unverständnis und Kritik reagiert. Distrikt-Governor Frank Ehlers vom RC Uelzen äußerte die Hoffnung, dass die Politiker eine Blamage und einen Verlust der Glaubwürdigkeit bei den Spanierern im letzten Moment noch vermeiden werden, in dem sie die Fördermittel aufstocken.
Text und Bild: Holger Bahl, Beauftragter für Öffentlichkeitdsarbeit im Distrikt 1800