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24 Aug2016

Als Austausch-Schülerin in Chile

Verfasst von Melena Elsner.

melena01Um acht Uhr morgens des 25. Juni 2016 landen wir endlich auf dem Flughafen Arturo Merino Benítez in Santiago de Chile. Unsere Flugreise hatte sich um einen Tag verlängert und es tat gut, nach 40 Stunden endlich angekommen zu sein.

Da in Chile momentan Winter ist, schlägt uns eine eisige Kälte entgegen, als wir das Flugzeug verlassen. Das Thermometer an einer der Anzeigetafeln zeigt vier Grad und ich ziehe den Reisverschluss meiner Jacke etwas höher, um nicht zu frieren.

In der Ankunftshalle erblicke ich schnell meine Austauschschülerin María und ihre Mutter, die mir wild winkend entgegen kommen. Nach einer herzlichen Begrüßung, mit vielen Umarmungen und Küsschen links und rechts, laden wir meinen großen Koffer ins Auto. Dann fahren wir mit dem grünen, klapprigen Kleinwagen in Richtung Zentrum, in Richtung Heimat für die nächsten Wochen, in Richtung Abenteuer.

Mein Name ist Melena Elsner, ich bin 16 Jahre alt und besuche zurzeit die 11. Klasse der St.-Ursula-Schule Hannover. Meine letzten Sommerferien verbrachte ich zusammen mit einer Freundin in Santiago, welches mit fast 6 Millionen Einwohnern die Hauptstadt Chiles ist.

Das erste Mal (fast) allein unterwegs

melena 05Der Kontakt zur Ursulinenschule in Santiago, welche ich in der Zeit des Austausches besuchte, war über meine Schule entstanden, welche ebenfalls eine Ursulinenschule ist. Anfang des Jahres 2016 waren von dort schon drei Chileninnen, darunter auch meine Austauschschülern und Freundin María, nach Hannover gekommen. Zum Gegenaustausch flogen wir nun Ende Juni 2016 nach Santiago.

Chile kam mir als Reiseziel sehr geeignet vor, da es zwar die südamerikanische Kultur hat, aber trotzdem als sicherstes Land Lateinamerikas gilt. Vorab interessierten mich vor allem die dortige Kultur und die Art, wie Menschen in Chile leben, wie ihr Alltag aussieht und was ihr Leben von unserem hier in Europa unterscheidet.

Außerdem reizte es mich, zum ersten Mal völlig selbstständig nur mit einer Freundin zu reisen. Ein Vorteil war da auf jeden Fall, dass ich meine Austauschschülerin im Vorhinein schon in Deutschland kennen gelernt hatte, sodass ich schon jemanden Bekanntes in Chile hatte.

Unter der Woche lebte ich zusammen mit María, ihrem Vater und ihren Großeltern in einem Appartement in der Nähe des Zentrums, im Stadtteil Vitacura, in welchem sich auch die Schule befand. Das Wochenende verbrachten wir meistens in einem Wohnviertel etwas weiter außerhalb, wo die Mutter von María, mit ihren zwei Hunden, in einem kleinen Haus wohnte.

Viel Neues in Schule und Freizeit

melena 02In der Woche klingelte bei uns der Wecker um 6:30 Uhr. Danach zog ich mir die Schuluniform an, welche aus einer weißen Bluse, einem kurzen, dunkelblauen Kleid und einer blauen Seidenstrumpfhose bestand. Zusammen mit den beiden kleinen Halbbrüdern von Maria wurden wir dann von ihrem Vater zur Schule gefahren.

Marías Schule, Colegio Santa Ursula Vitacura, ist eine deutsche Mädchenschule an welcher ungefähr 800 Schülerinnen vom Kindergarten bis zum 4. Medio, vergleichbar mit unserer 12. Klasse, unterrichtet werden. Da Maria schon 18 Jahre alt ist, besuchte ich in dieser Zeit mit ihr zusammen die 12. Klasse.

Außerdem half ich mit meiner Freundin zusammen im Deutschunterricht in den anderen Klassen aus. Wir hielten Präsentationen über unser Leben in Deutschland und sangen mit den Kindergartenkindern deutsche Kinderlieder. Insgesamt ging die Schule von 8 bis 16 Uhr.

Danach fuhren wir oft noch zu Freunden oder schauten uns Santiago an. Da María sehr viel für die Schule machen musste, fuhr ich am Nachmittag gelegentlich auch alleine mit der Metro in die Stadt, um das schöne Santiago noch weiter kennen zu lernen.

An einem Tag fuhr ich außerdem mit María in ein Armenviertel, um dort in einem Altenheim auszuhelfen. Dieses Sozialprojekt war von der Ursulaschule ins Leben gerufen worden und hat mich auch nachträglich sehr beeindruckt.

Die Menschen in dem Heim lebten in sehr armen Verhältnissen und schliefen teilweise auf Holzpritschen zu sechst in einem unbeheizten Zimmer. Trotzdem waren die Bewohner alle voller Hoffnung und der ganze Ort war unheimlich lebensfroh, sodass wir mit den alten Menschen viel Spaß an diesem Nachmittag hatten. Am Wochenende zeigte mir María viel von ihrer Stadt. So besuchten wir Museen, einige Märkte und viele Sehenswürdigkeiten der Metropole. Am Abend unternahmen wir immer etwas mit Freunden.

Spaß in den Winterferien

Während meiner Zeit in Chile hatten wir außerdem zweieinhalb Wochen Winterferien, in den ich die Möglichkeit hatte noch mehr Teile von Chile kennen zu lernen. So verbrachten wir die ersten vier Tage mit Freunden in den Anden, wo Viele Ski fuhren.

melena06Den Rest der Woche waren wir dann, zwei Stunden entfernt von Santiago, am Strand, wo Marías Familie ein Sommerhaus besitzt. Der Strand war sehr schön, doch das Wetter war leider sehr kalt, sodass wir nicht schwimmen konnten und da das Strandhaus keine Heizung besaß, froren wir leider teilweise auch im Haus.

Die zweite Woche der Ferien verbrachten wir auf dem Bauernhof von Marias Großeltern. Dort halfen wir etwas beim landwirtschaftlichen Betrieb, aber auch ihre Cousinen und Cousins waren in der Woche da und gemeinsam hatten wir viel Spaß.

An einigen Tagen fiel hier Aufgrund von zu starkem Wind der Strom aus. Da die Wasserversorgung durch einen Generator erfolgte hatten wir an diesen Tag nicht nur keinen Strom, sondern mussten auch auf Leitungswasser verzichten.

In den letzten Tagen der Ferien fuhren wir dann noch nach Valparaíso und Viña del Mar, zwei Hafenstädte an der Küste. Vor allem Valparaíso ist bekannt für seine vielen, kleinen bunten Häuschen. Dort verbrachten wir einen sehr schönen Tag und aßen Mittag in einem Fischrestaurant mit Blick auf die Weiten des Pazifiks.

"Alle Menschen hier sind herzlich."

Insgesamt fand ich es sehr auffällig, wie unglaublich herzlich die Menschen in Chile sind. Überall wo wir hinkamen wurden wir sofort willkommen geheißen, was sowohl für Marías Freunde als auch für die Familienmitglieder galt. Viele Leute zeigten sich sehr interessiert an mir und an Deutschland, sodass ich viele Gespräche, auch mit ganz unterschiedlichen Leuten, führen konnte.

melena 04Die sechs Wochen vergingen viel zu schnell und als ich dann Anfang August wieder am Flughafen stehe und mich verbschieden soll, habe ich Tränen in den Augen. Ich habe mich in meiner Familie sehr wohl gefühlt, habe viele neue Leute kennen gelernt, neue Freundschaften geschlossen und kann mir in diesem Moment gar nicht vorstellen, dass ich das Alles vielleicht nie mehr wieder sehen werde.

Ich denke für mich war Chile eine sehr gute Chance, die Lebensweise anderer Menschen kennenzulernen. Generell würde ich sagen, dass ich an der Reise gewachsen bin. Ich bin selbstständiger geworden, gereift und habe mehr Selbstbewusstsein bekommen.

Ich kann jedem in meinem Alter empfehlen auch einen ähnlichen Austausch zu machen, denn meiner Meinung nach sind die Erlebnisse und Erfahrungen, die man auf einem solchen Austausch sammeln kann, einmalig.

[Anmerkung der Redaktion: Unsere Stiftung hatte Melena Elsner über das Angela-Stipendium der St.-Ursula-Schule gefördert.]

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