Open Roberta Coding Hub eröffnet
Roboter werden in der Zukunft immer stärker unseren Alltag prägen. Was heute mit dem sich selbst steuernden Rasenmäh-Roboter im Garten alltäglich ist, wird bald alle privaten und beruflichen Lebenswelten durchdringen.
Darum "bieten wir mit dem Open Roberta Coding Hub einen spielerischern Einstieg in die Programmierwelt an." sagt Thorsten Leimbach, Leiter der Roberta Initiative am Fraunhofer Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme (IAIS) bei der Eröffnung des Open Roberta Coding Hub an der Universität Hannover.
Am 14. August starteten Leimbach sowie Ulf-Birger Franz, Wirtschaftsdezernent der Region Hannover und Ina May, Leiterin des Roberta Regio Zentrums die Programmierplattform "Open Roberta Lab" offiziell. Das Fraunhofer IAIS hatte die Web-Plattform im Rahmen des Projektes "Zukunftswerkstatt" mit Unterstützung von Google.org entwickelt und unter https://lab.open-roberta.org/ zugänglich gemacht.
"Wenn man Technologien verstehen will, muss man sie auch anfassen können", sagt Ulf-Birger Franz. "Die Region Hannover wird sich stärker engagieren und mehr Angebote im Bereich des Programmierens machen", führt er fort. In einer digitalen Welt werden viele Programmierer benötigt. Im Roberta Regio Zentrum legt man die Grundlagen dafür.
Vom Kindergarten-Kind bis zum Manager
Nach dem Umzug des Roberta Regio Zentrums von Garbsen auf das Universiätsgelände in Hannovers Nordstadt Ende 2017 zeigt sich Ina May sehr zufrieden: "Wir haben mehr Platz als früher und können mehr Kinder betreuen. Viele Studenten sind sehr erstaunt, was den Kindern heutzutage alles geboten wird." Die Vorhaben sind mit der langfristigen Hoffnung verbunden, dass die Studenten nach ihrer Ausbildung in Hannover bleiben und nicht abwandern.
Der Open Roberta Coding Hub richtet sich an Schüler im Alter von 8 und 19 Jahren. Dabei strebt die erste Generation bereits in Richtung Studium. "Die Großen sind inzwischen acht Jahre dabei und gehen mit ans benachbarte Institut für Mechatronische Systeme. Dort betreuen sie dann gemeinsam mit den Studenten die Industrie-Roboter. Seit dem Umzug hat sich auch die Quote der Mädchen erhöht. Stolze 30 Prozent aller Teilnahmer sind inzwischen weiblich", sagt Ina May.
Die Erlebnisse im Roberta Regio Zentrum sind für Kinder sehr motivierend, weil sie sich hier in einem sehr förderlichen Umfeld bewegen. "Mit dem spielerischen Zugang möchten wir die Hemmschwellen reduzieren, die häufig im Umgang mit Robotern vorhanden sind. Die Kinder entwickeln so schnell das Selbstbewusstsein, später auch mit Technik arbeiten zu können", ergänzt Thorsten Leimbach.
"Die Region Hannover ist ein Paradebeispiel"
Die Zukunftswerkstatt hat sich zum Ziel gesetzt 30 Coding Hubs in ganz Deutschland zu etablieren. Die Kooperation mit dem hiesigen Roberta Regio Zentrum und der Region Hannover läuft außerordentlich gut. "Das ist für uns ein Paradebeispiel, wie man in der Region aktiv wird", sagt Leimbach.
Dabei geht der Blick auch in Richtung Zukunft der Lehrkräfte. Parallel zur den Angeboten für Kinder werden derzeit auch Open Roberta Teacher ausgebildet, die das Thema Robotik in die Grundschulklassen bringen. "Jeder, der ein bisschen Technik-Interesse mitbringt, kann bei uns in fünf Minuten einen Roboter zum fahren bringen", sagt Ina May.
Die nächste Möglichkeit dazu besteht am 7. September ab 15:30 Uhr. Interessierte Schulklassen können sich zum Tag der offenen Tür anmelden und vor Ort die vielfältigen Möglichkeiten ausprobieren. Die Anmeldung erfolgt über die Website des Roberta Regio Zentrums.
[Anmerkung der Redaktion: Unsere Stiftung begleitet das Roberta Regio Zentrum Hannover langfristig bei seinen Aktivitäten.]